In Gedenken an...


...La Scala

Markt 22

Tel. 02561-

(Küche: Italienisch)

 

Kategorie: Mittel


Auf zum "La Scala" und das ist hier wörtlich gemeint. Denn "La Scala" liegt im ersten Stock und sorgte zum Testauftakt auch gleich für die erste Verwirrung. Die Speisekarte in Flyerform versprach am Wochenende eine andere Öffnungszeit als unten auf der Werbetafel.

Die auf der Werbetafel stimmte jedenfalls und so betrat Ihr Euroman das "La Scala" und ließ prüfend seinen Blick schweifen. Denn Ihn interessierte in diesem ersten Moment nur eines: Gab es noch Spuren vom Vorgänger (Zur Treppe)?

Diese gab es durchaus. Tische und Stühle kamen dem Euroman jedenfalls bekannt vor. Doch ansonsten herrscht hier ganz Klein Italien. Sicherlich gäbe es da einiges zu verbessern bzw. es läßt sich trotz der geringen Größe des Restaurants noch mehr rausholen, was den Punkt Ambiente angeht. Aber es ist auch so ganz nett und vor allem nicht überladen, eher etwas zu nüchtern geraten. Betrunken angegeordnet präsentierten sich dagegen die auf den Tischen platzierten Messer. Wo die Schneideseite hingehört, scheint hier nicht ständig bekannt zu sein.

 

Nüchtern und leicht scheu präsentierte sich auch die Bedienung. Auch hier sollte mal ein kleines Gespräch von Chef zu Frau geführt werden. Denn Fingernägel sind entweder lackiert oder nicht lackiert. Eines sind diese jedoch nie: Im Lack abgenutzt.

Aber bei aller Schüchterheit hatte diese Servicekraft eine kleine Sternminute. Sie brachte Ihrem Euroman ein bestelltes Pils nach draußen, als dieser rauchenderweise vor dem Restaurant stand. Bei der Getränkenachbestellung klappte es jedoch nicht. Das war entweder Schüchternheit, mangelnde Wahrnehmung oder man hat hier nicht erkannt, dass Getränke Umsatz bedeuten.

Auch bei der hier eigentlich unnötigen Martini-Falle lief die Servicekraft gerade in diese hinein. Laut Karte, die typisch für "Italiener" ist , kann man dort zwei zur Auswahl bekommen. Die Frage, welcher es denn sein solle, unterblieb wie erwartet.

 

Doch jetzt fix zum Essen: Eurowoman enschied sich für eine vegetarische Pizza (8,90€), Ihr Euroman für eine Capricciosa (8,90€). Steinofen gebacken und wirklich s u p er, dazu noch vom Maestro selbst an den Tisch gebracht. Auch abgeräumt hat der Maestro und von der Art der Zubereitung berichtet. Diese Pizzen mit frischen Zutaten gehörten jedenfalls zu der besseren Sorte. Hier war nichts wie bei manchen "Italienern" mit Käse zugekleistert.

Weniger erfreulich jedoch der Anblick der Toiletten. Allein die Schwingtür kann zu Verletztungen führen. Denn wenn eine Frau von den Damentoiletten kommt, könnte es gut sein, dass just in diesem Moment ein anderer Gast dieser Dame genau diese Schwingtür in den Körper "knallt".

Aber auch der übervolle Abfalleimer ist kein gutes Zeugnis für ein gerade erst geöffnetes Restaurant. Da hat wohl vor der Eröffnung niemand mehr nachgesehen ob alles okay ist.

Ein Urinal war defekt. Allerdings auch durch ein Schildchen sichtbar für jeden Gast. Auch sollte bei den Herrentoiletten schnellstens die Lampe im kleinen Flur ausgetauscht werden.

Fazit: Essen toll. Kleine Schwächen beim Rest. Falsch macht der Gast hier allerdings auch nichts, wenn er das "La Scala" besucht. Allein die Pizza...


(Seit 2010 unter neuer Leitung als Babylon Chino am Platz des La Stella.)