Problem: Bewertungsportale

Über den möglichen Missbrauch von Bewertungsportalen haben wir hier schon häufiger berichtet. Auch hat das Videoblog schon eine kleine Anleitung für Gastronome, eine Art Hilfestellung, bereit gestellt, wie diese geschickt Bewertungsportale manipulieren könnten.

Um so erstaunlicher ist es, dass sich ein eigentlich Intelligent erscheinender Dirk Baranek so plump dieses Themas widmet bzw. Bewertungsportale so glorreich darstellt. Lesen Sie hier mal was der Newsredakteur Dirk Baranek (nennt sich news auf dem Dino restaurant-kritik.de) hier "Nettes" zitiert, um jedem klar zu machen, dass eben jede Bewertung auf Bewertungsportalen zählt.

Zitat aus dem Magazin auf restauraurant-kritik.de:

"Im Folgenden eine recht interessante Pressemeldung, die sich zwar auf Hotelbewertunsgportale bezieht, aber in gewissem Sinne auch auf Restaurantkritiken übertragbar ist. Was meint ihr?

Leserfrage: Ich habe gelesen, dass Betrug bei Internetbewertungen immer mehr zunimmt. Bringt das denn überhaupt was, wenn ich meine ehrliche Meinung zum Hotel online poste?

Antwort von Benjamin Jost, Geschäftsführer der ersten Suchmaschine für Internetbewertungen TrustYou:

„Auf jeden Fall! Bewertungen im Internet bringen in erster Linie Vorteile für andere Urlaubssuchende. Je mehr Bewertungen, desto besser für jeden Urlaubssuchenden. Unabhängige Meinungen Anderer zu einem Hotel oder einem Restaurant auf einen Blick einzusehen, ermöglicht es, sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein. Vor allem für die eigene Hotelwahl vertrauen immer mehr Menschen auf Userbewertungen im Internet – weitaus mehr als den Katalog- und Werbeinformationen der jeweiligen Anbieter. Bereits mehr als 80 Prozent aller Online-Buchenden prüfen die Internetbewertungen zu einem Hotel, bevor sie sich für eine Unterkunft entscheiden.

Dabei spielen gefälschte Bewertungen eine untergeordnete Rolle – User sollten darauf achten, dass mindestens zehn Bewertungen zu einem Haus vorhanden sind. Einzelne, auffällig positive oder extrem negative Bewertungen sollten bei der Entscheidung eine nicht so wichtige Rolle spielen als die durchschnittlichen und häufigsten positiven und negativen Aussagen. Uns liegen keine Zahlen von unechten Bewertungen vor, aber bei mehr als 100 Millionen Bewertungen im Internet und täglich ca. 10.000 neuen Bewertungen nur für den Hotelbereich, schätze ich, dass die Zahl weit unter 1% liegt. Betrüger haben bestenfalls nur kurzfristig Erfolg. Denn auch die „Community“ reagiert sehr schnell: Es gibt immer eine Gegenbewegung, die dann mittel- und langfristig nur Schaden für den Betrüger mit sich bringt.

Aber auch die Hoteliers profitieren von Gästemeinungen – sogar von negativen. Denn die Kommentare helfen dem Manager eines Hauses, die Schwachstellen seines Betriebs zu erkennen. Und das kommt wiederum den Urlaubern zu Gute. Kritisieren Gäste immer wieder den schlechten Service beim Frühstück, wird der Hotelier darauf aufmerksam und kann aktiv mit den Angestellten an einer Verbesserung arbeiten. Ein sogenanntes Social Media Management, bei dem alle Internetbewertungen zum eigenen Hotel beobachtet werden, ist zum Standardwerkzeug vieler Hoteliers geworden. Es wird vor allem zur Qualitätssicherung und zum Dialog mit den Gästen online eingesetzt. Mit unserem Beobachtungs-Tool TrustYou-Analytics wissen Hoteliers, was Gäste über ihr Haus, die ganze Hotelkette oder den Wettbewerber sagen und was sie gut oder schlecht finden.
Gute Gästemeinungen im Internet wirken sich sogar positiv auf dem Gehaltszettel von Hotelangestellten aus. Oder es gibt eine Art Alarm in der Zentrale, wenn ein Haus schlecht bewertet wird. Zusammenfassend können wir als Suchmaschine für Internetbewertungen nur betonen: Jede Bewertung zählt.“

Dieser Text, diese Aussage, wirft Probleme auf:

Denn dass sich hier zum einen der Geschäftsführer der ersten Suchmaschine für Internetbewertungen, der kein Interesse daran haben dürfte Bewertungsportale schlecht zu reden, äußert, ist das eine Problematische. Das andere ist, dass oftmals Hoteliers selber betrügen, sich selber aufwerten und die Konkurrrenz schlecht "schreiben".

Auch soll es schon Gäste gegeben haben, die den Hoteliers drohen. Nach dem Motto:" Bessere Leistung, sonst schreiben wir dich platt!"

Und dass Hoteliers genauso wie Gastronomie mittlerweile begriffen haben dürften, dass sie eben nicht Jubelarien über ihren Betrieb im Internet verbreiten dürfen, sondern unaufällige mittelmäßige bis gute Bewertungen veröffentlichen sollten, sollte Herr Jost vielleicht auch  bekannt sein.

Bekannt dürfte auch sein, dass es sogar Menschen geben soll, die genau davon leben im Auftrag Bewertungen zu verfassen. Diese Menschen verfassen diese genauso, dass eben keine Communtiy reagiert, wegen der landläufigen Unauffälligkeit auch gar nicht reagieren kann. Denn diese fallen wegen ihrer "genialen" Unauffälligkeit einfach nicht auf, wirken so frisch aus dem Leben, dass da nichts auffallt.

 

 Wenn dann sogar noch gestandene Gastronome wie Klaus-Dieter Land von der Kartoffel-Kiste® in Solingen, der es mit kritischen Gästen nicht so hat, auf Facebook gestehen ,dass jeder ...Gastronom auf die Bewertungen Einfluss nimmt so er die Kritiker kennt**, dann sollte auch der Letzte begriffen haben, worum es sich bei Bewertungsportalen handelt:

Um eine Ansammlung von Halbwahrheiten bzw. Tricksereien, die keiner durchschaut und die Selbstkontrolle der Mitglieder eben nur sehr begrenzt funktioniert kann.

*Quelle desZitats:

http://www.restaurant-kritik.de/blogs/hotelportale-im-internet-jede-bewertung-zahlt

**Quelle des Zitats:

http://www.facebook.com/pages/Wirtestammtisch/115810341805215