Euroman woanders unterwegs
Weissenburg
Gantweg 18
48727 Billerbeck
Tel. 02543-75275
(Küche: Deutsch)
Kategorie: Mittel
Mit seinem Besuch in der Weissenburg in Billerbeck war der Euroman mal wieder außerhalb seines Testreviers unterwegs. Doch mit der Weissenburg stellt der Restaurantinspektor auch wieder einen Bezug zu seiner Geburtsstadt Gelsenkirchen her.
Denn vor Heimspielen gastierte schließlich der FC Schalke 04 regelmäßig in der Weissenburg und genoss dann vermutlich, so wie der Euroman bei seinem Test, auch den herrlichen Blick vom Hotel-Restaurant auf die münsterländische Parklandschaft und Billerbeck.
Die Weissenburg, seit 1911 im Besitz der Familie Niehoff, zerfällt vom Aufbau her in mehrere Teile bzw. Anbauten und bietet von außen nicht gerade einen herrlichen Anblick
Denn optisch sicherlich keine Augenweide, sondern der Architektur der siebziger Jahre geschuldet, ist der Hotelbau, der sich hinter dem Altbau anschließt. Hier wird es deutlich, dass das Hotel mit 90 Betten, Kegelbahn, Sauna, Solarium, Schwimmbad und Seminarräumen dem Gast einiges zu bieten hat.
Doch Ihr Euroman interessiert sich als Restaurantinspektor natürlich für das Restaurant bzw. den Köstlichkeiten der Küche. Der Schaukasten zeigte erfreulicherweise, dass es hier nur eine eng begrenzte, aber gute Auswahl an Speisen gab. Der Vegetarier wird hier allerdings, wie so oft in typisch westfälischen Restaurants, seine Probleme haben etwas zu finden.
Im Restaurant, welches durch den seitlichen Eingang (siehe Foto oben) betreten wird, wehte dem Euroman der Zeitgeist früherer Jahre entgegen. Der Terrassensaal zeigte sich jedenfalls in altbackener gutbürgerlicher Ehrwürdigkeit und löste beim Euroman alleine wegen seiner Größe und damit Hallenartigkeit keine Begeisterungsstürme aus.
Die vorgelagerte Terrasse, auf die es das Testteam zog, wirkte mit seiner grünen, teilweise gealterten Plastikbestuhlung zwar moderner, aber nicht zum Gesamtstil des Hauses passend.
Dass die Tischdecke am Tisch vom Euroman unter leichtem Lochfraß litt auch nicht. Ebenso wenig, dass das Martiniglas am Rand beschädigt war und dass die Gabel vom Euroman Speisereste aufwies. Da ist mehr Sorgfalt gefragt. Denn gut gekleidete, freundliche Servicekräfte, den Anspruch der Weissenburg repräsentierend, sind nichts, wenn gehäufte kleine Fehler auftreten.
Wobei der Service hier nicht in die Martinifalle trat, aber insgesamt leicht taumelt unterwegs war. Da irrte der Service schon mal mit Getränken umher ohne zu wissen, wer diese jetzt bestellt hatte; da warteten Gäste endlos lange auf die Speisekarten und mußten den Service daran erinnern, dass ein Teil der Speisen fehlte.
Das Essen selbst zeigte sich dagegen erfreulicher. Wobei die Küche laut Speisekarte nicht frei ist von den kleinen Küchenhelfern aus dem Chemielabor. Das Schnitzel Westfalen (16,50 €) mit gut gemachten Bratkartoffeln und Ei waren ebenso wie die Tomatensuppe (4,50 €) gelungen und entzückten den Gaumen vom Euroman. Der Preis für das Schnitzel war allerdings etwas üppig.
Üppig, weil von einer Moderne durchzogen, die nicht recht zum Gastraum passte, zeigten sich die sauberen, gepflegten Toiletten. Auch technisch waren diese absolut auf der Höhe der Zeit.
Fazit: Tolle Lage mit gutem Ausblick und guter Küche.
Das Ergebnis vom Erlebnis:
Essen: 11 Punkte
Service: 7 Punkte
Ambiente: 8 Punkte
Sauberkeit: 11 Punkte
Gesamtpunktzahl: 9,25 von 15 Punkten
-durchwachsen-
(Besucht im Mai 2011)
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