Restaurantkritiken aus Ahaus


Cafe Muse

Bahnhofstr. 4

Tel. 02561-979695

(Küche: International)

Internetpräsenz besuchen

 

Kategorie: Einfach

 

Das Cafe Muse in Ahaus liegt knapp außerhalb der Fußgängerzone und ist eines der typischen Vertreter der Bistroszene. Das wurde dem Euroman schon durch den Blick auf den Schaukasten am Cafe Muse deutlich.

Denn dort "lockte" die übliche Breite und das auch zu den üblichen Billigpreisen, die einfach zu diesem Typus von Gastronomiebetrieben gehört. Dazu gehört natürlich auch, dass die Speisekarte einem Nummergirl gleichkommt. Da "locken" dann Geschmacksverstärker und Co.

 

Im Innern zerfällt das Cafe Muse in drei Teile. Da wäre im Eingangsbereich die rustikal gehaltene Kneipe, links davon der Wintergarten und im hinteren Teil der Spiegelsaal. Im Sommer schließt sich daran ein verzweigter Biergarten an. Thronend in der Mitte liegt die große Theke.

Weniger ist aber manchmal mehr. Denn die Muse ist eng und auch laut. Zwar sind z..B. die Spiegel durchaus schön anzusehen, aber diese gehen optisch auch irgendwie in der Masse unter.

 

Den Euroman zog es an diesem Testabend hinaus in den Biergarten. Dieser zerfiel in zwei Teile. Denn im vorderen Teil, in dem der Euroman war, war es tischtechnisch im Gegensatz zum hinteren Teil schlechter bestellt. So saß der Restaurantinspektor dann an einem kleinen runden Tisch, der eine große Gemeinsamkeit mit dem Euroman hatte: Die jungen frischen Jahre waren für beide schon lange vorbei.

Dass sich die grüne Plastikbestuhlung aufgrund fehlender Sitzkissen auch nicht gerade gut anfühlte sei hier nur am Rande erwähnt.

Doch ansonsten hatte der Euroman mit dem Biergarten den Treffer gezogen. Denn hier herschte Ruhe und keine emsige Betriebsamkeit. Wobei er sich ein bißchen mehr Betriebsamkeit vom Service gewünscht hätte. Dieser zeigte die Anlaufschwierigkeiten eines alten Dieselmotors im tiefsten Winter. Es dauerte bis die Speisekarten kamen, bei der eine dabei war ihre Plastikschutzhülle zu verlieren und vermutlich den September nicht mehr erleben dürfte.

Dass die Servicekraft sich dann natürlich in der Martinifalle verfing, also irgendeinen brachte, obwohl laut Karte alle Sorten im Angebot waren, wunderte den Euroman nicht. Dass dieser Martini dann wie der spätere, zum Schluss vom Euroman getrunkene, Malteser eine bessere Kühlung verdient gehabt hätten, entäuschte den Euroman dagegen. Zumal das für den Martini hieß, dass er relativ schnell getrunken werden mußte. Denn sonst wäre er dank des schmelzenden Eises verwässert worden.

Das Essen selbst schaffte es immerhin nach 29 Minuten an den Tisch. Euroman gönnte sich das Braumeister-Schnitzel (9,50 €) in einer abgeänderten Version mit Bratkartoffeln statt Pommes. Die Testbegleitung wählte ein Baked Potatoe mit Hähnchenbruststreifen und Salatbeilage (5,- €).

Der zum Braumeister-Schnitzel gehörende Salat entpuppte sich als Suchsalat. Denn beim Dressing hatte die Küche arg gegeizt. Zwar darf ein Salat nicht von Dressing erschlagen werden, aber mehr als ein Hauch sollte es auch sein.

Auch die Bratkartoffeln sahen verdächtig aus. Völlig ohne Skrupel war dagegen der Speck in der Küche behandelt worden. Etliche verbrannte Stücke hätten, wenn diese denn sprechen könnten, dem Euroman sicher gerne ihren Leidensweg erzählt und vielleicht dabei auch den wahren Ursprung der Bratkartoffeln, die mit klassisch und korrekt nichts zu tun hatten,  verraten.

Das Schnitzel selber präsentierte sich etwas zu dunkel und über die Baked Potatoe braucht hier aufgrund der Schlichtheit nicht geredet werden.

Geschmeckt hat es trotzdem. Beim Braumeister-Schnitzel vom Euroman dürften dafür auch die laut Speisekarte enthaltenen Freunde der Köche, also Geschmacksverstärker, mitverantwortlich gewesen sein. Preislich und mengenmäßig ist der Gast im Cafe Muse dagegen gut aufgehoben.

 

Schlechter aufgehoben fühlte sich der Euroman dagegen bei einer Servicekraft, die seine Bemerkung, dass der Speck teilweise verbrannt war und nur mit einem kurzen Achselzucken quittierte.

 

Natürlich darf beim Euroman ein Blick auf die Toiletten nicht fehlen. Schön, dass hier mal relativ frische WC-Bürsten zu finden waren und auch die Toilettendeckel in Ordnung waren. Das Toilettenpapier dagegen war so dünn wie die Kochkünste im Cafe Muse.

Bei den Toiletten verhält sich das Cafe Muse übrigens konträr zu vielen anderen Restaurants. Denn dort ist der Speiseraum oftmals von Moderne geprägt und die Toiletten ältlich. Beim Cafe Muse dagegen ist es umgekehrt. Hier trifft der Gast die Gegenwart im WC und die, allerdings gewollte und dem Muse gut stehende, Vergangenheit im Gastraum.

Wobei das Cafe im Bereich Ambiente den entscheiden Punkt verspielte. Mehr entnehmen Sie bitte der Bildergalerie:

Ein baulicher Witz ist in der Muse das WC für Behinderte.

Allein die fehlende Breite macht das Rangieren eines Rollstuhls zum Problem. Doch dass hier sogar Haltegriffe fehlen zeigt, dass hier den Chef des Hauses scheinbar niemand beraten hat.

Da heißt es nachbessern.

 

Fazit: Das Cafe Muse ist ein typischer Vertreter seiner Art. Mit den typischen Schwächen und Stärken.

 

Das Ergebnis vom Erlebnis:

 

Essen: 8 Punkte

Service: 8 Punkte

Ambiente: 9 Punkte

Sauberkeit: 11 Punkte

 

Gesamtpunktzahl: 9 von 15 Punkten

- durchwachsen -

 (Besucht im August 2011)

 

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