Restaurantkritiken aus Nordhorn
Bambusgarten
Hagenstr. 40
Tel. 05921-13757
(Küche: Chinesisch)
Kategorie: Mittel
Der Bambusgarten in Nordhorn liegt am Rand der Fussgängerzone, nah an der Vechte und unweit des Busbahnhofes. Von außen sieht der Bambusgarten nach nichts Besonderem aus.
Gut, es wird schon von außen klar, dass hier ein China-Restaurant residiert. Spätestens der Blick in den Schaukasten mit seiner typisch großen Speisekarte zeigte dem Euroman, dass hier kein besonderer Vertreter seiner Zunft Zuhause ist, sondern das übliche Chinagedöns auf ihn wartete.
Was er jedoch nicht erwartet hatte, war die zwar noch irgendwie freundliche, aber insgesamt hektisch vorgetragene Begrüßung der ihm begegnenden Servicekraft. Diese Dame wies hektisch mit dem Arm nach hinten zeigend auf den hinteren Teil des Gastraumes, eilte um das Buffet herum, um dannden Euroman der anders herum gegangen war dort in Empfang zu nehmen und noch bevor überhaupt der Mantel vom Restaurantinspektor ausgezogen war, die Frage nach Karte oder Buffet zu stellen.
Positiv zwar, dass die Dame nicht versucht hat, den Euroman in oder besser an das Buffet zu reden.
Negativ aber, dass die Speisekarten schon kamen, bevor der Euroman saß und selbst nach den Getränken fragte diese Dame schon als der Restaurantinspektor noch am Tisch des Bambusgarten stand.
Ruhe und Besinnlichkeit sieht anders aus. Zumal es zumindest für den Euroman keinen ersichtlichen Grund für diese Eile des Service gab. Denn es war erst 13 Uhr, einige wenige Tische waren frei, einige reserviert.
Doch eine Erklärung für diese hektische Austrahlung könnte am Gastraum selbst liegen. Denn im Bambusgarten in Nordhorn wird zwar nicht jeder Millimeter ausgenutzt. Aber bei, wie am Testag, gut besuchtem Lokal und überwiegenden Buffetbesuchern und einer vermutlichen Anlage zur Hektik der Dame könnte jeder Zentimeter Ausnutzung des Gastraums Auswirkungen zeigen.
Zumal der ganze Gastraum auch noch erschlagen war mit Dekokram. Da grüßte der Drachen, eine kleine Teichanlage machte neben fehlender Weitläufigkeit zwischen den Tischen die Wege eng. Dieser Drahtseilakt zwischen einer gewissen Moderne mit elegantem Hauch und altbackenem können schon beunruhigen.
Gut, den Euroman kann soetwas ebenso beunruhigen wie eine üblich breit aufgestellte Speisekarte in einem normalen China-Restaurant. Aber aufregend ist so eine Karte natürlich auch nicht.
Fast könnte man den Eindruck haben, dass es vor Jahren ein Treffen der "China-Köche" gegeben habe und bei diesem Treffen hätten diese beschlossen, was auf eine Karte kommt und wie die Speisen zu schmecken hätten.
Letzteres ist dank der "natürlichen" Freunde der "China-Köche" allerdings auch kein Problem. Denn dank Geschmacksverstärker und Co. kann eine Uniformität simpel erreicht werden.
Deshalb ist es auch unnötig über die Speisen im Bambusgarten viele Worte zu machen. Das von der Karte gewählte Chop Suey mit Krabbenfleisch und Pekingsuppe (7,-€/Mittagskarte) zeigte sich bekannt im Geschmack. Wobei die Suppe etwas mehr Würze hätte vertragen können.
Auch das als scharf angekündigte Huhn mit Gemüse und Salat (6,50€/Mittagskarte) stellte keine echte Offenbarung dar. Von deutlicher Schärfe war jedenfalls nichts zu spüren. Das Gemüse im Salat war zwar frisch. Doch leider war das Ganze mit Dressing erschlagen worden bzw. vor lauter Dresing sah man zunächst fast nichts vom Salat.
Zum Erschlagen war in gewisser Weise auch der Reis. Klar, klebrig ist normal, typisch "China". Aber hier klebte es nicht nur, hier klumpte der Reis extrem. Fast hätte der Euroman mit seinem Löffel die Hälfte des Reises aus dem Schüsselchen heben können.
Auch deutlich heben könnte man im Bambusgarten den Zustand der Toiletten. Denn der Gastraum wirkt zwar überladen, bemüht sich aber durchaus einen gewissen eleganten Touch zu verbreiten. Doch die Toiletten erden das Ganze in die Nähe eines Bahnhofs. Wobei der Bambusgarten liegt schließlich auch in der Nähe des Busbahnhofs von Nordhorn.
Mehr in der Bildergalerie:
Dass die Toiletten im Keller liegen und damit nicht rollstuhlgerecht sind sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ebenso, dass aufgrund der Platzverhältnisse ein Besuch mit Rollstuhl nicht zu empfehlen ist.
Fazit: Schwächeres Essen als beim "Chinesen" gewohnt, mit Turboservice in "wankendem" Ambiente.
Das Ergebnis vom Erlebnis:
Essen: 8 Punkte
Service: 7 Punkte
Ambiente: 8 Punkte
Sauberkeit: 10 Punkte
Gesamtpunktzahl: 8,25 von 15 Punkten
-durchwachsen-
(Besucht im Januar 2013)
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