In Gedenken an...


...Wirtshaus

Bahnhofstr. 4

Tel. 05922-

(Küche: Deutsch)

 

Kategorie: Einfach


Euroman zu Gast im Wirtshaus in Bad Bentheim. Das ist da, wo es in Bad Bentheim, laut Aussage des Wirtshauses auf seiner Internetpräsenz,  "Teuflisch zugeht".  Doch am Testabend war da nichts zu spüren vom Teufel. Denn es ging ruhig und leer zu. Gäste waren nicht viele da. Etwa genauso viele vielleicht wie Speisen im Schaukasten des Wirtshaus angepriesen wurden.

Das waren nicht viele. Genau das fand der Euroman jedoch positiv. Denn das Wirtshaus verirrt sich nicht in das bunte, oftmals lächerliche mancher Bistrobetriebe. die meinen, auf ihrer Speisekarte das halbe gastronomische Können, welches dann meistens keines ist, zu demonstrieren. Nein, im Wirtshaus in Bad Bentheim konzentriert man sich auf ein paar Gerichte, doch damit reduziert sich das Wirtshaus nicht. Denn speisenmäßig ist man dort völlig ausreichend aufgestellt.

 

Da locken ein paar Suppen, Salate,  Schnitzelvariationen, Steaks und Toastgerichte. Es ist keine überladene Karte. Eher eine Einladungskarte. Dass das Ganze preistechnisch unten anzusiedeln ist, versteht sich von selbst. Denn das Wirtshaus ist nunmal das, was der Euroman als Kneipe mit Essbetrieb bezeichnet. Wobei, wenn er hier von Kneipe redet, meint er nicht die schummelige Eckkneipe in Gelsenkirchen-Schalke. Denn dem entspricht das Ambiente des Wirtshaus nicht.

 

Euroman und Testbegleitung nahmen an diesem Testabend im vorgelagerten Biergarten mit einheitlicher Bestuhlung Platz und wurden sehr schnell von einer Servicekraft freundlich begrüßt. Ob diese schnelle Wahrnehmung an der Videoüberwachung des Eingangsbereichs lag, erschloss sich dem Restaurantinspektor nicht. Jedoch war er begeistert wegen des Verhaltens der Servicekraft.  Denn hier wurde nicht sofort nach den Getränkewünschen gefragt und auch nach der Bestellung wurden die Speisekarten in Flyerform erst nach Klärung, ob diese mitgenommen werden könnten, vom Service aus dem Blickfeld des Euromann entfernt.

 

Das gewählte Essen, ein Salat mit Putenstreifen und Brot (7,80 €) sowie das Wirtshausschnitzel mit Zwiebeln, Ei, Salatbeilage und Bratkartoffeln (9,60 €) kamen nach ca. 20 Minuten und zeigten leider einige Schwächen. Wobei, dass der Teller mit dem Schnitzel unaufgewärmt daher kam ist verzeihlich. Doch das die Sauce kochend heiss, zum Gaumen - und Zungenverbrennen auf dem Teller ihr Dasein fristete, war schlichtweg daneben.

Optisch dagegen sah der Schnitzelteller dagegen in seiner Dreiteilung (Ein Teil Salat, ein Teil Schnitzel (ohne Panade) und ein Teil Bratkartoffeln) jedoch nicht übel aus. Wobei: Weniger gut hatte sich das Grüne der Tomate von eben dieser verabschiedet. Da war wohl etwas Lieblosigkeit des Schneiders am Werk.

Aber  im Geschmack, gut es mag da Helfer in Form von Tüte und Co. gegeben haben, war das Schnitzelgericht vor allem mit Blick auf den Preis okay.

Der Salat mit Putenstreifen machte dagegen einen etwas einfallslosen Eindruck. Das Dressing war hier zu überdimensiert vorhanden. Man hätte es gut für drei Salate nehmen können. Und auch der Inhalt war etwas blutleer. Denn der Blattsalatanteil war einfach zu hoch, um von einer gewissen Eleganz auf dem Teller zu sprechen. Die zwei Brotscheiben allerdings waren äußerst lecker.

Weniger lecker, weil irgendwie klebrig, war dagegen der Messinghandlauf zu den Toiletten in den Keller.

Diese zeigten sich zwar durchaus modern, aber nicht ganz so sauber. Annehmbar waren sie aber. Wobei das Toilettenpapier mal wieder gastronomisch dünn auftrat.

So dünn wie die Messingtürgriffe. Denn diese "glänzten" durch Abgegriffenheit. Messingtürgriffe sind leider irgendwann "durch" und diese im Wirtshaus waren es.

 

Dass der Euroman sich zu diesem, dazu noch farblichen, Irrläufer (Siehe links) hier nicht weiter äußern will, versteht sicherlich jeder. Denn da rät Euroman nur eines: "Entsorgen!"

 

Fazit: Ein Wirtshaus mit Schwächen und Stärken! So wie im richtigen Leben halt.


(Neuer Betreiber im Jahr 2013 / mit neuem Konzept, welches Euroman nicht interessiert.)