Euroman woanders unterwegs


Slowman

Burchardstraße 13c
(im Chilehaus Bug, Eingang C)

20095 Hamburg

Tel.  040-337561

(Küche: International)

Internetpräsenz besuchen

 

Kategorie: Mittel

Hinweis: Das Slowman ist umgezogen.

Neue Anschrift: Alte Rabenstr. 1, 20148 Hamburg.

Anfang Juli 2010 wurde im Chilehaus das Slowman eröffnet. Logisch, dass auch der Restaurantinspektor neugierig auf das Slowman war.

Denn schließlich wurde das Konzept dieses Restaurants unter der Leitung von Christian Rach, dem Sternekoch aus Hamburg, im Rahmen seiner neuen Sendung (Rachs Restaurantschule) entwickelt.

Doch wenn der Euroman sein Stammtestrevier verläßt, reicht ihm das als Highlight nicht aus. So plante der Euroman dann auch ein Treffen mit Herrn Rach. Dieses Treffen kam jedoch nicht zustande und der Euroman blieb Hamburg damit fern, ließ aber dafür sein Testteam von der Leine, um dem Slowman in Euroman üblicher Art auf den Zahn zu fühlen.

 

Fühlen werden Sie als mit dem PKW angereister Gast Ihre Füße jedenfalls nicht. Denn ein gebührenpflichtiger Parkplatz (ab 20 Uhr gebührenfrei) liegt nur ca. 2 Minunten vom Slowman im imposanten Chilehaus entfernt.

Wenig imposant, ja recht klein dagegen, wirkt auf den ersten Blick das Restaurant. Der zweite Blick verrät jedoch trotzdem eine gewisse Größe, da es im oberen Stockwerk noch Sitzplätze gibt. Aber leider zeigt das Ganze auch eine gewisse Enge. Denn für das Testteam standen die Tische eindeutig etwas zu eng beieinander.

Das Ambiente in seiner sachlichen Ausstrahlung zeigte die mittlerweile übliche moderne Langeweile neuer Restaurants. Nackte Sachlichkeit, die durch Bilder an den Wänden etwas aufgefangen und so ein Wohlfühlen bei leiser Hintergrundmusik auslösen soll, kennt das Testteam und der Euroman persönlich zu Genüge. Unverwechselbarkeit sieht also anders aus. Wobei gut sah es im Slowman schon aus.

 

Relativ leer allerdings auch. Denn viele Gäste waren am Testabend nicht im Slowman. Die Tischreservierung vom Testteam erwies sich also im Nachhinein als überflüssig. Für einen Freitag etwas ungewöhnlich.

Ungewöhnlich auch die Kaffeetröpfchen auf dem Tisch des Testteams, welches diese bei Ihrem Aperetif, den es vor dem Restaurant einnahm,erblickten. Denn wenn ein Restaurant schon wenig Gäste hat, sollte der Service wohl in Lage sein, nach dem Abräumen so etwas wahrzunehmen und zu beheben. Im Innern gefiel den Testern der Kerzenwachs, welcher sich auf einigen Fensterbänken gesammelt hat, nicht. Auch dieser gehört entfernt.

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Wobei der junge Service sich dem Testteam gegenüber insgesamt als motiviert, freundlich und aufmerksam präsentierte. Allenfalls die eigentlich unnötigen Hinweise darauf, dass das Restaurant ständig an Verbesserung arbeiten würde, noch nicht ganz fertig wäre, wirkten überflüssig.

 

Auch fehlbesetzt oder besser gesagt nicht in letzter Konsequenz durchdacht wirkten die Oberbegriffe der Menues (25,-€) der Abendkarte. Denn wenn ein Menue "Ausm Hafen" heißt, macht es keinen Sinn das andere "Vonna Weide" zu nennen. Passen würde dann da besser "Vonne Schlachterei". Da das natürlich nicht geht, wäre also "Ausm Wasser"  statt "Ausm Hafen" besser.

Besser wäre auch eine anständigere Präsentation der Karte, die übrigens keine Zusatzstoffe bei der begrenzten Speisenauswahl zeigte. Ein gefaltetes DIN-A4 Blatt ist schon sehr schlicht im Auftreten.

 

Drei Menues (Fleisch, Fisch und Vegetarisch) standen also zur Wahl. Alle kombinierbar.  Hinter dem Menue "Ausm Hafen" verbargen sich als Vorspeise vier verschiedene Sorten Sushi (Gurken-Maki, Wildlachs-Sashimi, Tunasalad-Dill-Rolle, Seelachs-Kaiserschoten Insideout Roll), Alle sehr lecker, knackig und sehr frisch. Das Sushi präsentierte sich sehr schön angerichtet, die Sojasauce, Wasabi und der eingelegte Ingwer waren separat auf einem Teller angerichtet, halt so wie das Testteam es kennt, es üblich ist.

Beim "Vonna Weide" war die Salatvariation auch sehr lecker, frisch und
knackig (diverse Blattsalate, geröstete Poulardenbrust und Brot),
serviert in einem tiefen Teller. Der Tester hätte es allerdings besser gefunden, wenn das Brot  extra serviert worden wäre, da es so ein
bisschen im Salat "schwamm". Insgesamt zeigten sich die Vorspeisen in guter Verfassung und auch von der Menge her für eine Vorspeise genau richtig.

 

Die Hauptgerichte (Kalbsmedaillions mit Rosmarin-Polenta, grünem Spargel-Cherrytomaten-Gemüse und Olivenjus bzw. Doradenfilet mit Zitronengras-Kartoffel-Mousse, Soja-Spitzkohl und Okra-Schaum) waren
ebenfalls lecker, gekonnt und ansprechend angerichtet. Das
Gemüse hatte noch schön Biss und war so genau richtig. Die Kalbsmedaillons waren zufriedenstellend, da nicht überragend zart. Der Fisch, auf der Haut gebraten, hatte ebenfalls an der einen oder anderen Stelle zu viel Hitze abbekommen, war aber dennoch als gut zu bezeichnen und hat frisch geschmeckt.
Insgesamt betrachtet waren die Hauptgerichte gut. Die Zutaten waren
gut aufeinander abgestimmt, so dass es letztendlich einfach nur lecker war. Die Größe der Portionen war allerdings recht übersichtlich.

Die Desserts als Abschluss waren sehr aufwändig und ansprechend angerichtet. Die Schokoladenmousse war ein absoluter Traum und die Menge mehr als ausreichend.

 

Neben diesen beiden Menues gibt es auch noch ein täglich wechselndes vegetarisches Menue. Leider ohne Namen. Wobei ein Name ließe sich leicht finden. Der Euroman empfielt hier mal als Namen "Ausse Gärten".

 

Bei den Getränkepreisen zeigte das Slowman sich im für Hamburg üblichen Bereichen. Der Westfale wird sich zwar bei z.B. 2,80 € für 0,3l Pils mit Grausen abwenden.

Für Hamburg ist das jedoch ein Normalpreis.Verraten sei dem Hamburger deshalb hier an dieser Stelle, dass es in Gronau/Westfalen und Umgebung, also dem Stammtestrevier vom Euroman,  Restaurants in der gleichen Kategorie gibt, die dafür nur 1,90 € verlangen (müssen).

 

Natürlich warf das Testteam, wie auch der Restaurantinspektor bei seinen Tests, auch einen Blick in den Toilettenbereich. Diese waren sauber, jedoch recht klein. Hier merkt der Gast, dass es sich um ein altes Gebäude handelt.

 

Fazit: Luft nach oben ist zwar (noch) da. Aber der Euroman kann Ihnen das Slowman trotzdem durchaus empfehlen. Denn falsch liegen Sie mit dem Slowman nicht.

Das Ergebnis vom Erlebnis:


Essen: 11 Punkte

Service: 12 Punkte

Ambiente: 11 Punkte

Sauberkeit: 12 Punkte


Gesamtpunktzahl: 11,5 von 15 Punkten

-gut-

 (Besucht im August 2010)

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Die Testkriterien vom Restaurantinspektor finden Sie hier.