Restaurantkritiken aus Ochtrup


Alt Ochtrup

Weinerstr. 26

Tel. 02553-973963

(Küche: Bayrisch)

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Kategorie: Mittel

Den ersten Assistenten vom Restaurantinspektor Euroman, Gatom, zog es diesmal in das Wirtshaus Alt Ochtrup, welches sich in Ochtrup mitten in der Fußgängerzone befindet. Das Eckhaus, in dem die traditionsreiche Gaststätte untergebracht ist, kann man durchaus als historisch bezeichnen, was dazu führt, dass im Alt Ochtrup eine gewisse Enge herrscht.

Ein Blick auf den, neben dem Eingang gut sichtbar angebrachten, Schaukasten verrät, dass hier Deftiges zu erwarten war.

 

Der Innenraum präsentierte sich altdeutsch, mit dunklen Balken, Buntglasfenstern und einem großen Wandbild, das zeigt, wie das Gebäude und die Innenstadt von Ochtrup früher ausgesehen haben. Im vorderen Bereich befinden sich kleine und mittelgroße Tische mit Bestuhlung und am anderen Ende des Raums nahmen Gatom und Begleitung auf ledergepolsterten Wandbänken Platz. Die Tische waren blank geschliffen. Das gesamte Ambiente wirkte urgemütlich und wurde nur durch zwei Dinge gestört: Neben der Theke war im oberen Bereich der Deko ein großer Flachbildfernseher angebracht. Dieser war zwar nicht in Betrieb, aber Gatom vertrittt nun mal die Meinung, dass Fernseher in Restaurants störend wirken.

Richtig störend aber war eine elektronische Jukebox, die auf der Theke plaziert, bunte Bilder und - überflüssigerweise - einen Werbe- Lauftext zeigte. So ein Ding sollte, wenn überhaupt, etwas unauffälliger plaziert werden. Glücklicherweise war die Musik im Alt Ochtrup dezenter als der optische Auftritt der Jukebox.

 

Etwas außergewöhnlich für die Region ist, dass man sich im Alt Ochtrup der bayrischen Küche verschrieben hat und dazu auch die passenden Getränke, also verschiedene bayrische Biere anbietet.  Die Tischdeko war ebenso bayrisch angelegt wie die in Klarsicht- Kunststoff gestaltete Speisenkarte. Das Besteck für den Gast befand sich, in Servietten gewickelt in einem tönernen Bierkrug auf dem Tisch. Die Karte steckte gleich daneben und das Ganze befand sich auf einer blau-weiß karierten Unterlage.

 

Die Beleuchtung im Restaurant bzw. Wirtshaus war ganz nach Gatoms Geschmack, nämlich schön dämmerig.

 

Die Tatsache, dass die Biere nicht nur in 0,2 l und 0,4 l- Gläsern, sondern witzigerweise auch aus Maßkrügen verkostet werden können, verleiht dem Alt Ochtrup im Zusammenhang mit der rustikalem Deko einen Hauch Hofbräuhaus.

 

Die weibliche Servicekraft, in den Farben der Paulaner- Brauerei gekleidet, erschien noch während Gatom und seine Begleiterin die Karte studierten, um nach den Getränkewünschen zu fragen. Die beiden Paulaner (0,4 l - 2,80 €) kamen kurz darauf und wirken optisch ansprechend. Scheinbar durch die Positionierung des Tisches und der Bänke an der Wand gelang es der Kellnerin nicht, beide Biere mit dem Emblem zum Gast zu servieren, was aber nicht so ins Gewicht fällt wie die Tatsache, dass im Alt Ochtrup das Bier an den blankpolierten Messing- Zapfstellen zusammen geschüttet wurde, wie Gatom, der in der Nähe der Theke saß, beobachtete.

 

Schließlich orderte Gatom ein Wiener Schnitzel mit Championrahmsauce und Pommes Frites (11,20 €) und seine Begleiterin Kassnockerln mit Röstzwiebeln und Salat (8,90 €). Beide Gerichte wurden auf vorgeheizten Tellern serviert und waren sehr schmackhaft. Die beiden Schnitzel waren nicht zu dick, die Pommes genau richtig und die Rahmsauce rundete das Gericht auf angenehme Weise ab. Gatoms Testunterstützerin war vom Geschmack der großen Portion Nockerln angetan und begeisterte sich besonders für den Salat. Leider wirkten die Zwiebeln nicht frisch, was den Genuß etwas eintrübte.

 

Das Essen im Alt Ochtrup zeigte keine Schwächen und angesichts der insgesamt günstigen Preisgestaltung kann man durchaus von einem recht guten Preis- Leistungsverhältnis sprechen. Zwischendurch erschien die Servicekraft, um sich nach Getränkewünschen zu erkundigen und danach, ob Gatom mit allem zufrieden ist.

Das Abräumen der Teller erfolgte prompt und es soll vermerkt werden, dass die Dame in ihrem Paulaner- Outfit den gesamten Service souverän im Griff hatte, obwohl sie alleine und die Gaststätte inzwischen rappelvoll war.

 

Etwas störend wirkte, dass es während des Essens im Restaurant recht voll wurde und einige Gäste sich beim Bier recht laut unterhielten. Nun, wie bereits erwähnt = ein Hauch von Hofbräuhaus.

 

Der obligatorische Besuch der sanitären Anlagen führte dazu, dass Gatom mit einem breiten Grinsen zurück zu Tisch kam. Die Toiletten sind modern, sauber und im Bereich der Herrentoilette hat der Wirt des Alt Ochtrup für einen Gag gesorgt, der bei Gatom erwähntes Schmunzeln hervorrief...


Als Absetter gönnten sich Gatom und Begleiterin einen Bärwurz, der in kleinen Tonkrügen serviert wird. Das Bezahlen per EC- Karte verlief problemlos und während Gatom sich verabschiedete war der Tisch bereits wieder besetzt.

 

Fazit: Das leckere Essen, die Atmosphäre und die recht günstigen Preise heben die kleinen Unzulängichkeiten des Restaurants auf und der bayrische Touch ist mal "was anderes".

Das Ergebnis vom Erlebnis:


Essen: 12 Punkte

Service: 10 Punkte

Ambiente: 10 Punkte

Sauberkeit: 14 Punkte


Gesamtpunktzahl: 11,5 von 15 Punkten

-gut-

 (Besucht im April 2012)

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Die Testkriterien vom Restaurantinspektor finden Sie hier.