Restaurantkritiken aus Ahaus


Die Speisekammer

(Landhotel Elkemann)

Eper Str. 2

Tel. 02561-93410

(Küche: Deutsch)

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Kategorie: Mittel

 

Wenn Sie jetzt glauben sollten, dass Sie im Landhotel Elkemann in Ahaus-Graes in einer nachgebauten Speisekammer mit von der Decke hängenden künstlichen Schinken und Würsten speisen werden, muss Ihr Euroman hier gleich enttäuschen.

Denn damit kann die Speisekammer im Elkemann nicht aufwarten, da ist der Name (leider) nicht Programm.

Stattdessen erwartet den Gast, und das sieht er schon an Schautafel, irgendwie seltsames für ein Landhotel mit Tradition. Denn Sätze wie z.B. "mit Portwein parfümiert", hätte der Euroman auf der Speisekarte vom Elkemann nicht erwartet.

Eine Speisekarte, die, neben diesen Anleihen hoch anmutender Küche, vom einfachen Gericht, z.B. einer schlichten Bratwurst, bis hin zu eben diesem Tick des Besonderen geht.

 

Das besondere Ambiente, welches sowohl der Name als auch die Speisekarte auslösen könnte, fand der Euroman in der Speisekammer im Elkemann nicht gerade. Der Eingangsbereich mit dem alten Charme vergangener Tage und seiner bunten Bestuhlung machen deutlich wie lange es das Haus schon gibt. Der Gastraum, die Speisekammer also, ist dagegen gutbürgerlich mit durchdringender Moderne in einer Orgie von Brauntönen gehalten. Tische und Stühle gehen hier holzmäßig keine Union ein.

Die Speisekammer wirkte zwar auf den Restaurantinspektor nicht gerade wie ein Gasthaus an einem Bahnhof, eher wie eine mißlungene Antwort auf die Frage der Betreiber vom Elkemann, wie man denn den Gastraum verbessern kann.

Doch dass neben den obigen Problemen z.B. giftgrüne Servietten auf den mit Tischläufern bedeckten Tischen die falsche Antwort waren erklärt sich von selbst.

 

Der Service dagegen zeigte sich freundlich und aufmerksam wie ein Wachhund. Da reichte nur in einem Nebensatz von Eurowoman an den Euroman, dass etwas Brot noch schön wäre und wie von Geisterhand war der Service ohne Aufforderung mit eben diesem zur Stelle. Die Martinifalle vom Euroman war hier logischerweise keine Hürde. So sicher wie der Euroman nach dem Essen behandschuht die Toilettendeckel in einem Testaurant hebt ging der Service mit der Betreuung seiner Gäste um.

 

Die Küche schaffte es auch in einem Punkt richtig zu überzeugen. Denn sie vollbrachte die Punktlandung der dreißig-minütigen Wartezeit. Doch die Produkte Landhauspfanne (17,60 €) und das Paprikarahmschnitzel (12,50 €) waren nicht gerade eine Punktlandung, sondern zeigten sich durchwachsen. Die Pommes waren zu goldig mit einem Tick in die zu salzlastige Welt geraten, die Röstkartoffeln hätten sich auch ruhig einen Tick mehr Zeit in der Pfanne verbringen können und das Paprikaschnitzel hätte in seiner Interpretation mehr Paprika vertragen können. Da war eher eine gewisse langweilige Tristesse, die zwar trotzdem irgendwie schmeckte, auf den Tellern vorzufinden. Vielleicht hätte der Euroman eben doch zum "Portwein parfümierten" Gericht "greifen" sollen.

 

Greifen, und zwar in die Kasse, sollte das Elkemann auch mal für die kleinen Dinge auf den Toiletten. Denn gewisse Dinge müssen nicht sein.

Fazit: Guter Service rettet vieles. Im Fall vom Elkemann die Gesamtnote.

 

Das Ergebnis vom Erlebnis:

 

Essen: 9 Punkte

Service: 13 Punkte

Ambiente: 7 Punkte

Sauberkeit: 12 Punkte

 

Gesamtpunktzahl: 10,25 von 15 Punkten

- gut -

 (Besucht im Mai 2011)

 

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