Führt die deutsche PKW-Maut zu Umsatzeinbußen?

Ab 2016 soll es in Deutschland eine Maut für PKW geben. Das Fatale daran ist, dass diese Maut für alle Straßen in Deutschland, also nicht nur für Autobahnen, gelten soll.

 

Doch was bedeutet das für Grenzregionen?

Denn z.B. ein Niederländer  aus Losser, der mal eben zum Einkauf oder Restaurantbesuch nach Gronau/Westfalen fährt...

...wird zwar seit Jahren nicht durch einen Schlagbaum bzw. eine Grenzkontrolle aufgehalten, muss aber ab 2016 eine Vignette an der Frontscheibe haben.

 

Spontan mal eben nach Deutschland fahren funktioniert also  nicht mehr.

Zu befürchten ist, dass es einen Besucherrückgang und damit auch Umsatzeinbußen im Handel und der Gastronomie geben wird.  Denn immerhin soll die Jahresvignette 100€ kosten.

 

Zwar soll es auch eine günstigere 10-Tage-Vignette geben. Doch diese macht absolut keinen Sinn in Grenzregionen, in Gegenden, wo die Grenze zwischen zwei Städten wenige Kilometer auseinander liegt, die Städte fast eine Einheit darstellen.

 

Auch ist zu befürchten, dass z.B. die Niederlande, falls die EU das deutsche Mautgesetz zulässt, nachziehen werden und ebenso eine Maut einführen.

Dass diese sich dann, um, wie in Deutschland Ausweichverkehr auf Landstraßen zu verhindern, auch für alle Straßen gilt, ist dann auch zu erwarten.

 

Spätestens dann stellt sich der deutsche Michel die Frage, ob er mal eben nach Enschede zum Markt fährt, wenn er eine Vignette kaufen muss. Tun wird er es dann vermutlich nicht mehr.

 

Mit einem freien, offenen Europa hat eine Maut wie sie in Deutschland 2016 kommen soll jedenfalls nicht zu tun. Da fällt die EU zurück in  das Mittelalter, wo es den Wegezoll gab und den Warenfluß erschwerte.