Euroman woanders unterwegs
China Restaurant-Löwenpark
Westerholter Str. 135
45894 Gelsenkirchen
Tel. 0209-3899310
(Küche: Chinesisch/Mongolisch)
Kategorie: Mittel
Ihr Euroman wandelt mit seinem Besuch im China Restaurant am Löwenpark in Gelsenkirchen auf ähnlichen Kindheitsspuren wie bei seinem Besuch des Restaurants auf der Wasserburg Lüttinghof.
Denn das Gelände des Löwenparks, welches bis 1989 ein eingezäuntes Gehege für die Löwen des Grafen von Westerholt beherbergte, ist dem Restaurantinspektor Euroman als gebürtiger Gelsenkirchener natürlich bekannt.
Natürlich auch klar, dass ein Restaurant den Namen Löwenpark geschickt nutzt und damit leider an glücklicherweise längst vergangene Zeiten erinnert.
Denn der Tierparktrend des vergangenen Jahrtausends mit dem Auto durch ein Gehege zu fahren, um dem König der Tiere nahe zu sein, ist in Gelsenkirchen vorbei.
Bevor Ihr Euroman sich jetzt aber der Restaurantkritik des China Restaurants am Löwenpark widmet, schauen Sie doch erstmal das Video* an und tauchen damit in diese längst vergangene Zeit ein.
Doch jetzt zum hier und jetzt des aktuell am Löwenpark residierenden Restaurants, dem China Restaurant.
Als der Euroman in seinem Euromobil die Auffahrt zum Restaurant entlang fuhr, wurde er von roten Lampions begleitet, die an den Sträuchern und Büschen hingen und somit dem Gast verdeutlichen sollen, dass hier ein Chinese am Kochtopf steht. Übrigens einer, der in früheren Jahren die politische Oberklasse in China bekocht hat.
Der Schaukasten in seinem etwas traurigen Outfit zeigte das Übliche eines "Chinamanns". Ein günstiges Mittagessen, das übliche Büffet (13,90€) und, das ist neu und anders, eine "Happy Hour" (10,90€/Sonntags von 14.30-17 Uhr). Wobei, vor der glücklichen Stunde im China Restaurant-Löwenpark wird auf einem der Fluch oder Segenportale gewarnt.
Denn es gibt Berichte, dass zur glücklichen Stunde dort ganze Reisegruppen auftauchen, das Büffet stürmen und die Küche mit dem Nachfüllen nicht nachkommt.
Doch der Euroman trat an dem China angehauchten Löwen in das Restaurant und war eh nicht zur "Happy Hour" da und hatte auch nicht vor, sich dem hektischen Treiben eines Büffets hinzugeben.
Der Euroman hielt sich, wie immer beim "Chinamann", an die Karte und er wurde auch nicht, wie so oft in anderen Restaurants chinesischer Herkunft, vom Service in das Büffet "hineingeredet..
Überhaupt der Service: Freundlich, nett, aufmerksam und auch Martinifallen resistent präsentierte sich dieser. Wobei es laut Getränkekarte überhaupt keine Falle gab. Denn es gab nur den weißen. Doch der Service fragte nach, ob es vielleicht doch lieber ein roter sein solle. Super!
Weniger super ist hingegen das Ambiente. Gut, das neue moderne China, wie es sich zum Beispiel im Guangfeng in Gronau/Westfalen präsentiert, ist das Haus nicht. Eher ein Zwischending mit mittlerweile an einigen Stellen gebrochener Holzverkleidung.
Auch geht es relativ eng zu. Gepaart mit der Hektik, dem Treiben eines Büffets, welchem sich bei den Preisen die deutliche Mehrheit der Gäste zuwandte, spüren Sie schon mal eine gewisse Nähe zum Nebentisch.
Eine absolute Frechheit sind allerdings die Toiletten. Hier schloss der Euroman die Augen und hörte noch die Löwen im Park brüllen. Vor seinen Augen sah er den Grafen von Westerholt, wie er die Fliesen im vergangenen Jahrtausend aussuchte.
Mehr in der Bildergalerie:
Zur Ehrenrettung dieses Toilettendesasters sei hier erwähnt, dass das Toilettenpapier tatsächlich dreilagig war.
Das Essen wurde natürlich "freundlich" unterstützt von diversen Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern (laut Speisekarte). Da reiht sich dieser Chinese ein in seine vielen Mitbewerber. Wobei sich die gewählten Speisen des Testteams durchaus auch frisch zeigten. Da lockte den Euroman mit seinem Chop-Suey (Rindfleisch/9,-€) z.B. frischer Blumenkohl, neben allerdings verdächtigen Pilzen, die einem Glas oder Dose entsprungen zu sein schienen.
Da präsentierte sich das Schweinefleisch mit Curry (8,50€) wirklich gut gewürzt, einzig die Nudeln mit Hähnchenbrustfilet (8,50€) waren zu nudellastig, hätten mehr Fleisch aufweisen können.
Geschmeckt hat es dem Testteam durchaus. Aber Einzigartigkeit sieht anders aus. Das Büffet verdient nach normalen Maßstäben zwar den Titel gut aufgestellt. erreicht allerdings nicht die Größe vom Guangfeng in Gronau/Westfalen.
Das Konzept des Guanfeng ist übrigens identisch mit dem China Restaurant-Löwenpark. Denn bei beiden kann der Gast auch Zutaten vom Büffet auswählen und diese dann von einem Koch im Wok zubereiten lassen.
Fazit: Licht und Schatten bilden eine Einheit.
Das Ergebnis vom Erlebnis:
Essen: 10 Punkte
Service: 11 Punkte
Ambiente: 6 Punkte*
Sauberkeit: 10 Punkte
Gesamtpunktzahl: 9,25 von 15 Punkten
-durchwachsen-
(Besucht im Oktober 2010)
(*Wegen der Toiletten)
Haben Sie aktuelle Informationen über das Restaurant?
Die Testkriterien vom Restaurantinspektor finden Sie hier.
Wenn Sie jetzt noch mehr zur Geschichte vom Löwenpark in Gelsenkirchen erfahren möchten, klicken Sie hier.
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